Wirtschaftsschüler zu Besuch im Rundfunkmuseum Cham
Ein immer noch viel zu unbekanntes Kleinod des Landkreises ist das Rundfunkmuseum in Cham, weshalb die Klassen der Wirtschaftsschule diesem einen Besuch abstatteten.
Das Wetter spielte mit - kühl, aber trocken - und so brachen die drei Klassen W10a, W10b und W11 am einem Dienstag Ende Februar zu Fuß dorthin auf. Ein schöner Spaziergang führte durch das Chamer Biertor und entlang dem Regen und nach ca. 40 Minuten erreichte man das in frischem Grün einladende Gebäude in Cham-Altenmarkt. Sogleich wurde die Gruppe von Herrn Heller, dem ersten Vorstand des Vereins, willkommen geheißen und die erste Einführung mit grundlegenden Informationen zum Museum und seiner Entstehung fand in einem Tagungsraum statt.
Danach führten mehrere Mitglieder der Vorstandschaft und des Vereins, denen die Begeisterung für „ihre“ Technik deutlich anzumerken war, die Schüler in Kleingruppen durch die verschiedenen Abteilungen: 15 an der Zahl! Da der Zeitrahmen naturgemäß begrenzt war, konnten nur ausgewählte Ausstellungsstücke näher unter die Lupe genommen werden. Über das Café Nostalgie mit seinen Geräten zur mechanischen Schallgewinnung aus der Zeit vor 1900, über die 20er und 30er Jahre zum Rundfunk im Nationalsozialismus und der Nachkriegsjahre erfuhr man Wissenswertes über Tonband und HIFI-Technik und das Heimfernsehen von seinen Anfängen bis zur Neuzeit. Auch zwei Tonstudios konnten besichtigt werden - eines davon das legendäre Gottschalk/Jauch-Studio des Bayerischen Rundfunks. Über die originalen Nautel-Sendeanlagen aus München-Ismaning, die in Cham wiederaufgebaut wurden, ging es schließlich zum Raum Physik erleben: Hier nun durften die SchülerInnen sehenswerte Experimente mit Tesla-Spulen und weiteren Nachbauten der Originalversuchsanordnungen großer Naturforscher wie Faraday, Ampere und Ohm erleben. Fasziniert sah man Blitze einschlagen, zwischen zwei Apparaturen aufleuchten sowie ein kurzes, aber intensives Feuerwerk. Die Kraft des Magnetismus ließ (einen Puppen-)Superman nach oben schnellen und per Knopfdruck konnte man den „Hau-den-Lukas“ gewinnen! An etwa 50 Stationen durften die SchülerInnen dann interaktiv elementare Physikexperimente durchführen, was mit großem Interesse in Anspruch genommen wurde: Voller Elan wurde gekurbelt, gedrückt und beobachtet - so wenn es im Unterricht auch immer wäre …