fpA: Menschen im Mittelpunkt

Im Juli unternahmen Schüler der 11. Klassen des Sozialzweigs der Fachoberschule mit ihren Lehrern Wolfgang Bücherl und Stephan Thomas eine Exkursion zur soziotherapeutischen Einrichtung Maximilianshöhe nach Furth im Wald.

Unter dem Motto „Menschen im Mittelpunkt“ bietet die Maximilianshöhe eine umfassende Rehabilitation für mehrfach beeinträchtigte suchtkranke Menschen, unter anderem durch Substitutionsbehandlungen.

Im Empfangsraum des Hauptgebäudes wurde die Gruppe freundlich von der Ausbildungsbeauftragten Frau Baumann-Schaller und dem Bezugstherapeuten Herrn Ludwig begrüßt. „Über 12 Millionen Menschen in Deutschland sind süchtig. Die Bandbreite der Abhängigkeiten reicht von Alkohol und Nikotin über illegale Drogen bis hin zu Verhaltenssüchten wie Glücksspiel oder Internet/Handysucht“, so die gelernte Heilpädagogin.

Gesundheitlich führen Abhängigkeiten oft zu schweren physischen und psychischen Erkrankungen. Familien zerbrechen, Arbeitsverhältnisse enden und das soziale Netzwerk der Betroffenen erodiert.

Beispielhaft waren die persönlichen Geschichten einiger Patienten, die bereit waren, der Besuchergruppe Einblicke in ihre Lebenswege und die Herausforderungen ihrer Suchtkrankheit zu geben. Ihre Offenheit und ihr Mut, frei darüber zu sprechen, haben die Schüler tief beeindruckt.

Anschließend ging es in das Haupthaus, wo die Schüler gruppenweise durch die Einrichtung geführt wurden. In den einzelnen Beschäftigungs- und Arbeitstherapieräumen erläuterten die Therapeuthen und Pädagogen das ganzheitliche Konzept der Maximilianshöhe, das nicht nur auf die medizinische Behandlung der Suchterkrankung abzielt, sondern vor allem auf die soziale, psychische und berufliche Rehabilitation.

Ein Schwerpunkt der Therapie liegt dabei auf der Substitutionsbehandlung, bei der suchtkranke Menschen kontrolliert Medikamente erhalten. Der Entzug von illegalen Substanzen soll so erleichtert und die Rückfallgefahr ins Milieu vermieden werden. Wer sich traute durfte in den Alkomaten „blasen“ und nachweisen, dass er keine Promille im Blut hatte.

Der Besuch endete mit einer offenen Fragerunde zu Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten vor Ort und einem Eis für die Besucher. Herzlichen Dank an Frau Rötzer, welche den Ablauf der Exkursion organisierte, und ihrem Team von der Maximilianshöhe für den kurzweiligen Vormittag.

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