Erstmals digitaler Infoabend der FOSBOS

Premiere weitgehend gelungen: Erstmals digital ist Ende Januar der FOSBOS-Informationsabend über die Bühne gegangen. Aufgrund der Verschiebung des Zwischenzeugnis-Termins wird der Anmeldezeitraum für den Eintritt in die öffentliche Fachober- und Berufsoberschule um zwei Wochen vom 22. Februar bis zum 19. März verlängert.

Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation fand die Informationsveranstaltung für die Fachoberschule (FOS) und die Berufsoberschule (BOS) erstmals als Video-Stream statt und alle Interessierten konnten bequem von zu Hause im virtuellen Raum teilnehmen. Abgesehen von kleineren technischen Problemen ist die Online-Erstauflage insgesamt recht gut abgelaufen.

Zunächst begrüßte Schulleiterin OStDin Barbara Dietzko die Zuhörer, die sich zuhause an den Bildschirmen eingefunden hatten. „Leistungsfähige und leistungsstarke Schüler haben bei uns die gleichen Chancen zum Abschluss zu kommen wie die Gymnasiasten“, so Barbara Dietzko. Die Möglichkeiten an der FOSBOS fasste die Schulleiterin als „Abitur hoch drei“ zusammen: Nach der 12. Klasse kann das Fachabitur erworben werden und mit einem weiteren Jahr sogar die Fachgebundene Hochschulreife (13. Klasse ohne zweite Fremdsprache) bzw. das Allgemeine Abitur (13. Klasse mit zweiter Fremdsprache).

Die Zahlen würden für sich sprechen, führte OStDin Dietzko weiter aus, „denn über 40 Prozent der Studierenden kommen über die Fach- und Berufsoberschulen“. Die FOSBOS-Erfolgsgeschichte unterstreiche das mittlerweile 50jährige Bestehen. Der künftigen Schülerschaft versprach OStDin Barbara Dietzko eine relativ kleine und familiäre Schule mit einem guten Klima: „Unsere Lehrkräfte kümmern sich um jeden, die Lehrerzimmer stehen immer offen“. Hoher Aufklärungsbedarf bestehe noch zum neuen Namen „Berufliches Schulzentrum Cham“. Denn inzwischen gehört zur FOSBOS ebenso die Wirtschaftsschule. Bei der vierstufigen läuft momentan die letzte Abschlussklasse, so dass ab dem neuen Schuljahr nur mehr die zweistufige Wirtschaftsschule geführt wird. Aktuell wird das Stammgebäude der Schule durch den Landkreis für knapp 10 Mio. Euro einer Generalsanierung unterzogen.

Beratungslehrerin StDin Christine Eisenhart (FOS) und OStR Martin Stauber (BOS) informierten detailliert über die „beiden Schulen unter einem Dach“. Mit der Beruflichen Oberschule wurde eine eher praxisorientierte, gleichwertige Alternative zur Oberstufe des Gymnasiums geschaffen und die Durchlässigkeit des bayerischen Schulwesens nach dem Grundsatz „Kein Abschluss ohne Anschluss“ weiter erhöht. Dem Fachabitur schreibt Beratungslehrerin Eisenhart zwei große Vorteile zu: Einerseits bereitet die Fachrichtung prima auf einen entsprechenden Studiengang vor, andererseits hat man unabhängig von der gewählten FOSBOS-Ausbildungsrichtung noch eine komplett freie Wahl im Hinblick auf alle Hochschulstudiengänge.

Die Berufliche Oberschule baut auf dem mittleren Schulabschluss auf und vermittelt Allgemeinbildung, Fachtheorie und fachpraktische Bildung unter Einbeziehung berufspraktischer Erfahrungen. Die Berufliche Oberschule ist die richtige Wahl für Bewerberinnen und Bewerber mit dem Abschluss der Realschule, Wirtschaftsschule, Hauptschule (M-Zug) oder der 10. Klasse des Gymnasiums bzw. mit einer Berufsausbildung oder mehrjähriger Berufserfahrung. In Cham werden derzeit an der Fachoberschule die Fachrichtungen Gesundheit, Sozialwesen, Technik und Wirtschaft/Verwaltung angeboten, an der Berufsoberschule Technik und Wirtschaft/Verwaltung.

„Die Fachoberschule schließt vom Lehrplan her besonders für die Realschüler passgenau an“, so Beratungslehrerin Eisenhart. Für alle anderen, etwa Mittelschüler, wird eine Vielzahl von unterstützenden Fördermaßnahmen angeboten. So besteht auch in Cham bereits vor Eintritt in die Berufliche Oberschule die Möglichkeit, Vorkurse (z.B. für die FOS halbjährig samstags von 8 bis 13 Uhr) und Vorklassen (Vollzeit) zu besuchen. In der BOS-Vorklasse kann darüber hinaus der Mittlere Schulabschluss nachgeholt werden. In den 11. Klassen der Fachoberschule wird intensiv klassenübergreifender Förderunterricht angeboten, zum Beispiel in Mathematik, Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen oder Technisches Zeichnen. Die Vorklasse der FOS  ist primär für Schüler des M-Zugs und der Wirtschaftsschule gedacht. Die Vorklassen erleichtern durch ein Vollzeitschuljahr den Übergang wesentlich und erhöhen die Aussichten auf den schulischen Erfolg.

Während die Fachoberschule nur den mittleren Schulabschluss voraussetzt, ist für den Eintritt in die BOS zusätzlich eine Berufsausbildung notwendig. Hinzu kommt für beide gleichsam noch ein weiteres Kriterium: Es gilt in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik eine Notenschwelle, das Zeugnis über den mittleren Schulabschluss muss mindestens einen Durchschnitt von 3,5 aufweisen.

Das besondere Profil der Fachoberschule ist der starke Bezug zur beruflichen Praxis, die 11. Jahrgangsstufe der FOS teilt sich zeitlich je zur Hälfte auf Schule und betriebliches Praktikum auf, dadurch wird der berufliche Charakter der Schule ganz besonders herausgestellt. Das Praktikum trägt zu einer starken Persönlichkeitsbildung der FOSler bei, fördert Fach-, Selbst- und Sozialkompetenzen. Technikschüler absolvieren die fachpraktische Ausbildung am Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) in Cham, alle anderen bei Betrieben im Landkreis Cham: Die Schüler der Ausbildungsrichtung Wirtschaft/Verwaltung u.a. bei Behörden, Banken, Industrieunternehmen, Steuer- und Rechtsanwaltskanzleien, die Schüler in der Ausbildungsrichtung Sozialwesen, z.B. bei Kindergärten, Krankenhäusern sowie Behinderten- und Pflegeeinrichtungen und in der Ausbildungsrichtung Gesundheit stehen für das Praktikum etwa Apotheken, Arztpraxen und Gesundheitseinrichtungen zur Verfügung.

Per Live-Stream zugeschaltet wurden zum Abschluss der Informationsabende zwei Ehemalige, die ihre Eindrücke vom Schulbesuch reflektierten. Eva Neuberger besuchte von 2015 bis 2018 die Fachoberschule (FOS), schloss mit der 13. Jahrgangsstufe ab und ist derzeit an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg im Studiengang Sozialpädagogik mit Unterrichtsfach Katholischer Religion mit Ziel für das Lehramt an beruflichen Schulen.

Johanna Baumgartner durchlief nach der BOS in der Ausbildungsrichtung Wirtschaft/Verwaltung bei der Zollner Elektronik AG und an der OTH Regensburg ein Duales BWL-Studium (Bachelor of Arts). Nach ihrem nebenberuflich absolvierten Master-Studium "Management & Innovation" in München arbeitet sie nun als Projektmanagerin im Bereich E-Mobilität bei BMW in Dingolfing. Sie habe es nie bereut, nach ihrer Ausbildung nochmal die Schulbank zu drücken und denke gern an ihre Zeit an der BOS Cham zurück.

Beratung am 3. Februar 2021

Bereits im Vorfeld der Anmeldung steht an der Schule ein erweitertes Beratungsteam (Schulleitung, Sekretariat, Fach- und Beratungslehrer) zur Verfügung. Termine können gerne vereinbart werden, sind jedoch vorher telefonisch über das Sekretariat (09971/8564-0) abzustimmen. Am Mittwoch, 3. Februar, wird von 8 bis 10 Uhr für die Berufsoberschule (BOS) und von 11 bis 13 Uhr (Fachoberschule) ein festes Zeitfenster angeboten. Außerdem sind auf der Schul-Homepage (www.fos-cham.de) unter FOS und BOS detaillierte Informationen zu den beiden Schulen zu finden und im Download-Bereich ein eigens für den digitalen Informationsabend gebildeter Materialpool.

Individuelle Beratungstermine können auch nach dem 03.02.21 über das Sekretariat vereinbart werden.

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