Der Künstlichen Intelligenz auf der Spur
Im Rahmen des Seminars „KI in Ostbayerns Wirtschaft und Verwaltung“ besuchten die Schüler im Juli zur Themenfindung die Zollner Elektronik AG und die Krones AG, um sich aus erster Hand zu informieren. Auch in der Verwaltung wird KI schon eingesetzt, wie die Demonstration bei der Bundesagentur für Arbeit zeigte.
Die erste Exkursion zur Zollner Elektronik AG fand zusammen mit den Schülern der F11SWw statt, die sich im Rahmen einer fpA-Fahrt anschlossen, um ebenfalls einen Einblick zu bekommen, wie weit das Thema KI bereits Einzug in die heimische Industrie gehalten hat. Thomas Wiederer von der Unternehmensgruppe Zollner hatte gleich drei Expertenvorträge eingeplant: So ging es zunächst um den Einsatz von KI-Technologien, um die bisherige Automatische Optische Inspektion am Ende der Leiterplattenfertigung weiter zu verbessern und so Kosten zu sparen. Im Bereich der Personalentwicklung werden bereits KI-gesteuerte Avatare zu E-Learning-Zwecken eingesetzt, die per Mausklick den vorgetragenen Text in einer anderen Sprache wiedergeben können. Abschließend stellten zwei Mitarbeiter noch vor, wie bei Zollner entschieden wird, ob ein KI-Projekt aufgesetzt wird oder ob z.B. eine klassische Programmierung sinnvoller ist.
Bei der kurz danach stattfindenden Fahrt zur Krones AG in Neutraubling begleiteten die Seminaristen die Lehrer der Fachschaft Wirtschaft, die sich ebenfalls für die aktuelle Thematik interessierten. Nach einer spannenden Werksführung bei dem führenden Hersteller von Getränkeabfüllanlagen erfuhr die Gruppe vom Abteilungsleiter des Strategischen Einkaufs, wie mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz zugekaufte Zeichnungsteile klassifiziert werden, um die Anzahl der Lieferanten reduzieren zu können und sich so Mengenvorteile zu verschaffen. Außerdem wurde anhand einer Inspektionsmaschine demonstriert, wie schadhafte Flaschen mit KI-Unterstützung aussortiert werden. Peter Mörtel rundete den Tag mit seiner Präsentation zu verschiedenen Einsatzgebieten von KI bei Krones und zur sogenannten Fabrik der Zukunft ab.
Dass sich auch die Verwaltung schon mit der Künstlichen Intelligenz beschäftigt, bewies ein Besuch bei der Agentur für Arbeit in Cham. Susanne Stauber zeigte mit ihrer Präsentation verschiedene Anwendungsgebiete auf, wo schon heute Prozesse KI-unterstützt ablaufen. In einigen Monate soll auch die Berufsberatung mit Hilfe eines KI-gesteuerten Chatbots ganz neu aufgestellt werden, wie die Besuchergruppe erfuhr.